Positionen
Gemeinsam den Wechsel zu ECC meistern
Berlin, Oktober 2025
Als Joint Venture der Hersteller von Software für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten empfinden wir uns als Partner der ambulanten Psychotherapie in Deutschland.
Wir begleiten Therapeutinnen und Therapeuten seit vielen Jahren. Dabei spielt ein Thema immer wieder eine Rolle: die Anbindung und Nutzung der Telematikinfrastruktur. Unsere Kundinnen und Kunden müssen wiederholt den Anforderungen, die der Gesetzgeber ihnen gibt, gerecht werden. Wir Softwarehersteller geben unser Bestes, damit diese Anforderungen in den Praxen möglichst reibungslos und aufwandsarm umgesetzt werden können. Das werden wir auch weiterhin tun, denn wir möchten dafür sorgen, dass die Digitalisierung Nutzen entfaltet und möglichst wenige Barrieren aufbaut.
Der Umstieg von RSA auf ECC ist komplex
Nun steht wieder eine Änderung an, die für die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten von großer Bedeutung ist. Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass die Verschlüsselung nach dem RSA-Standard ein Auslaufmodell ist, das zum 31.12.2025 endet. Das bedeutet, dass zum Jahresende alle Konnektoren, SMC-Bs und HBAs, die nur nach diesem Standard verschlüsseln, in den Praxen unserer Kunden getauscht werden müssen. Passiert das nicht rechtzeitig, dann stehen die Praxen still.
Diesen Tausch zu realisieren ist sehr herausfordernd. Alle unsere Kundinnen und Kunden müssen verstehen, dass sie prüfen müssen, ob ihr Konnektor noch eine Zukunft hat und ggfls. In das neue TI-Gateway wechseln. Dafür müssen sie ihren TI-Dienstleister beauftragen oder auch wechseln. Sie müssen außerdem prüfen, ob ihre SMC-B-Karte bzw. ihr eHBA getauscht werden muss und dann im Falle eines Falles neue Karten bei den zuständigen Stellen beantragen.
Beim Wechsel vom Konnektor in der Praxis auf das neue TI-Gateway müssen Termine koordiniert, Kartenterminals konfiguriert, KIM-Clientmodule und Praxisverwaltungssysteme angepasst werden. Sollte neben dem Wechsel des Konnektors auch ein Wechsel der Karten notwendig werden, fällt weiterer Konfigurationsaufwand an den verschiedenen Stellen an. Das muss alles geplant, abgestimmt und auch umgesetzt werden.
Bei diesen Vorgängen brauchen unsere Kundinnen und Kunden Unterstützung von uns Herstellern. Wir setzen alles daran, diese Unterstützung zu geben und haben für diese herausfordernde Zeit erhebliche Zusatzkapazitäten geplant. Doch trotz unserer Bemühungen kann es zum Jahreswechsel zu Engpässen kommen.
Gemeinsame Kommunikation sorgt für Klarheit
Wir Hersteller gehen seit Anfang diesen Jahres proaktiv auf unsere Kundinnen und Kunden zu, um einen Engpass zu vermeiden. Viele unserer Kundinnen und Kunden zögern noch mit Bestellungen, zum Teil auch, weil sie nicht von allen Beteiligten die gleiche, dringliche Botschaft hören. Unser Wunsch ist, dass alle Akteure die gleiche Dringlichkeit und den gleichen Handlungsdruck vermitteln.
Wir stehen bereit
Wir Hersteller wenden uns an alle, die bereit sind, gemeinsam eine sinnvolle Digitalisierung in der psychotherapeutischen Versorgung auch in dieser schwierigen Phase zu gewährleisten. Wir werden weiterhin alles Menschenmögliche dafür tun, unsere Kundinnen und Kunden bei diesem wichtigen Schritt zu unterstützen. Wenn wir jetzt nicht handeln und eine gemeinsame, klare Kommunikation in Richtung unserer Leistungserbringer aufbauen, besteht die Gefahr, dass es zu einem sehr herausfordenden Jahreswechsel kommt. Das gilt es zu verhindern. Lassen Sie uns das gemeinsam stemmen.